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Die NTG entwickelte sich schon in den beiden letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts zu einem sehr aktiven Turnverein, dessen Riegen an zahlreichen Turnfesten erfolgreichen teilnahmen. Am Anfang mussten sich die Mitglieder mit einem bescheidenen, kleinen Turnplatz begnügen. Dabei kam es schon bald der Wunsch nach einem eigenen Turngelände auf. Die Mitglieder, deren Zahl ständig wuchs, schafften es aus eigener Kraft, 1895 ein Grundstück an der Goldsteinstraße zu erwerben und später ein Vereinshaus mit Gaststätte und Turnhalle zu errichten. Nach der Eröffnung der NTG-Gaststätte im Sommer 1910 wurde zum Jahresende die Turnhalle mit einem Festakt eingeweiht. Vereinsgaststätte und Turnhalle gaben dem Vereinsleben und den sportlichen Erfolgen neuen Schwung. Auf dem XII. Deutschen Turnfest in Leipzig (1913) konnten Einzelturner der NTG und die Vereinsriege hervorragende Ergebnisse erzielen. Noch vor dem Ersten Weltkrieg macht sich die NTG für eine Sache stark, die damals eher belächelt wurde: für das Frauenturnen. 1902 beteiligten sich bei einem Gauturnfest erstmalig NTG-Turnerinnen. Das Foto zeigt die NTG-Turnerinnen von 1903. Es wurde zur 25-Jahrfeier des Vereins aufgenommen. Vielleicht gibt es Leser, die mit dem einen oder anderen Namen etwas anfangen können. Drum seien sie einmal aufgeführt u.z. von links nach rechts.
Hintere Reihe:
Marg. Marzeijazyk, Therese Rapps, Elise Heusel, Marg. Engel, Jak. Schäfer, Frida Bratengeyer
Mittlere Reihe:
Marg. Bratengeyer, Marie Ließum, Anna Frosch, Bertha Lang, Anna Gischel, Auguste Engel,
Marg. Bastian, Marg. Seibert, Sophie Redner, Anna Winterstein, Mina Kunz
Vordere Reihe:
Marie Rumbler, Kath. Heusel, Marg.Georg, Therese Bock, Jakobine Seemann, Marg. Heuser, Joh. Ludwig
Auch das Schülerturnen wurde damals etabliert und stark gefördert. Der Verein hatte sehr gute Kontakte zu den Schulen in Niederrad. Welche gesellschaftliche Bedeutung der Verein um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert hatte, zeigt die Tatsache, dass das 25-jährige Bestehen 1903 an 3 Tagen Volksfest mit Umzug, turnerischen und gesanglichen Darbietungen gefeiert wurde. Die gesanglichen Darbietungen konnten durch eigene Mitglieder unterstütz werden, denn schon seit dem Jahr 1885 gab es eine Gesangsabteilung. Wanderungen und Landpartien gehörten seinerzeit ebenfalls zu beliebten Freizeitangeboten der NTG, die die Mitglieder und ihre Freunde immer zu zahlreicher Teilnahme animieren konnten. 1908 folgte die Gründung einer Wanderriege. Die sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten hielten bis zum Beginn des Ersten Weltkrieges an. Dann kamen sie während des Krieges fast zum Erliegen, die Turnhalle wurde zweckentfremdet. Nach 1918 wurde der Vereinsbetrieb wieder aufgebaut. Neben den bestehenden kamen neue Abteilungen hinzu, nämlich eine Abteilung fürs Fechten und eine Musik- und Theaterabteilung. Der Verein hatte wieder einen großen Zulauf, insbesondere durch Frauen und Mädchen, ein Phänomen, das bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben ist. Herausragend an der damaligen Aufbauarbeit war die Leistung von (dem ehrenamtlich wirkenden) Jakob Schätz, der seit 1908 Turnlehrer und Oberturnwart über 40 Jahre den gesamten Turnbetrieb leitete und sich in Lehrkursen ständig weiterbildete.
Der Erfolg blieb nicht aus. Eine Sieger-Liste aus dem Jahr 1928 zeigt folgende Bilanz: In den Jahren von der Gründung bis zur Jahrhundertwende 1900 errangen 30 Athleten Siege für die NTG, von 1900 bis 1918 waren es 52 Athleten und von 1918 bis 1928 waren es 63. Unter den letzteren befanden sich erstmalig 19 Frauen und Mädchen. Das entsprach einem Anteil von 30%. Das 50-jährige goldene Jubiläumsfest im Jahr 1928 war ein großes Ereignis. Es wurde gründlich vorbereitet. An der Vorbereitung waren sage und schreibe 10 Ausschüsse beteiligt. Der größte, der Hauptausschuss, war mit 37 Mitliedern besetzt, der kleinste, der Wirtschaftsausschuss, immerhin noch mit 7 Mitgliedern. Die Feier wurde mit dem Frankfurter Gauturnfest auf den Sandhöfer Wiesen verbunden. Das Fest verteilte sich auf 2 Wochenenden im Juni, auf insgesamt 5 Tage. Es wurde geturnt in allen Klassen, es gab auch Fechtwettkämpfe. Nach einem Umzug durch Niederrad ging es auf dem Festplatz weiter mit Vorführungen im Turnen und Fechten, mit Volkstanz, Keulengymnastik, Freiübungen, Konzert und Tanzvergnügen. Der 5. Tag des Festes, ein Montag, wurde ganz der Jugend und den Niederräder Schulen gewidmet mit Schülerwettkämpfen, Staffelläufen, Vorführungen, Konzert und Tanz. Im Jubiläumsjahr 1928 erreichte der Verein einen Höhepunkt. Die Mitgliederzahl überschritt die Zahl 1000. Durch die politische Entwicklung nach 1933 ging das Vereinsleben merklich zurück. Ab 1941 gerieten Turnhalle und vereinseigenes Gelände zweckentfremdet unter staatliche Zwangswirtschaft. Bei den Bomben-angriffen im März 1944 wurde die Halle bis auf die tragenden Elemente zerstört. Unentwegte Mitglieder des Vereins bemühten sich gleich nach dem Krieg um die Wiederaufnahme des Sportbetriebs und um den Wiederaufbau der Halle. Als Erstes beseitigten sie Unmengen von Schutt. In mühsamer, jahrelanger Kleinarbeit schaffte es der Verein mit seinen freiwilligen Helfern die Halle in Eigenleistungen wieder herzurichten. Wenn man bedenkt, unter welch notdürftigen Bedingungen von 1946 bis 1948 der Wiederaufbau durchgeführt werden musste, dann grenzt es nahezu an ein Wunder, dass dieses Werk gelang. Zur Wiedereinweihung der Turnhalle am 1.1.1949 beglückwünschte der damalige Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt Dr. Walter Kolb die NTG zu ihrer stolzen Leistung. Er fand sehr anerkennende Worte über den Geist und die Kameradschaft, die damals herrschten, Worte, die einen heute noch bewegen. Die Tatsache, dass der Sportbetrieb schon bald nach dem Krieg wieder aufgenommen wurde und dass nach wenigen Jahren wieder eine eigene Turnhalle und eine Vereinsgaststätte zur Verfügung standen, verschaffte dem Verein für einige Zeit einen großen Zulauf, wobei das Einzugsgebiet weit über Niederrad hinausging. Die Mitgliederzahl stieg auf über 1100.
Damals meldeten sich sogar Hockeyspieler an. Es entstanden ganz neue Abteilungen. Zum Turnen, Handball, Gesang und Wandern kamen die Abteilungen Faustball, Hockey, Leichtathletik, Tischtennis, Kegeln und Karnevalistik hinzu. Aus Letzterem ist später ein eigenständiger Karnevalsverein, nämlich „Die Stichlinge“, hervorgegangen. Dieser Verein gehört heute noch zu den aktivsten Vereinen in Niederrad. Ab Oktober 1949 erschien regelmäßig eine Vereinszeitung. Außerdem gab es nach dem Krieg eine Vereinskapelle. Dies zeigt auch, mit welchem Schwung man damals ans Werk ging. Mit Gitta Martin (heute Frau Dr. G. Biller) gab es seinerzeit eine herausragende Athletin in der NTG. 1960 wurde sie bei den Deutschen Turnmeisterschaften Zweite im leichtathletischen Fünfkampf und Zweite im Schleuderballwerfen. Den 2. Platz im Schleuderballwerfen konnte sie im Jahr darauf 1961 erfolgreich verteidigen. Übrigens ihr Urgroßvater Christian Wissenbach gehörte zu den 9 Gründungsmitgliedern der NTG. Nicht alle Abteilungen waren von Dauer. Tischtennis und Kegeln sind bis heute erhalten geblieben. Es lag eigentlich in der Natur der Sache, dass der Mitglieder-boom nicht anhalten würde und dass die Leichtathleten, die Hockey- und Handball-spieler wieder in die neu entstandenen Vereine in diesen Sparten wechseln würden. Die NTG verlegte sich in ihrer Entwicklung bis heute immer mehr auf die Betonung des Breiten- und Freizeitsportes, der inzwischen alle Altersstufen umfasst. Es gab zwar immer wieder gute sportliche Erfolge seit der Zeit nach dem Krieg, so im Turnen, in der Leichtathletik, sogar im Hockeyspiel. Das Geräteturnen ging mangels Nachwuchses bei der männlichen Jugend allmählich zurück. Dafür rückten Ballspiele, Gymnastik und Tanzen immer mehr in den Vordergrund. In den sechziger Jahren des abgelaufenen Jahrhunderts wurde im Verein das Prellballspiel intensiviert und das Volleyballspiel eingeführt. Der Prellball erfreute sich besonders großer Beliebtheit. Hier waren einige NTG-Sportler, wie Herbert Schötz, Michael Kulke und andere, sowohl in den Einzelwettbewerben als auch im Mannschaftssport außergewöhnlich erfolgreich. Es reichte von der Hessischen Meisterschaft bis zum 1. Platz beim Deutschen Turnfest. Der Prellball wurde einmal für einige Zeit das Aushängeschild der NTG. Ebenfalls in den sechziger Jahren wurde das Mutter-und-Kind-Turnen eingeführt, um das sich Gudrun Klöber große Verdienste erwarb. Dieses Angebot, das schon Generationen von Kleinkindern durchlaufen haben, ist aus der NTG und aus Niederrad nicht mehr wegzudenken. Im Verein musste immer eine Menge Verwaltungsarbeit geleistet werden, weil neben dem Sportbetrieb gleich 2 Gebäude betreut werden mussten, nämlich das Gebäude mit der Gaststätte an der Goldsteinstraße und die Turnhalle. In den siebziger Jahren bot sich die Gelegenheit, der Saalbau als Besitzer des vorläufigen Bürgerhauses auf dem Nachbargrundstück die Verwaltung und die Betreuung der Turnhalle zu übertragen. Der 1. Vorsitzende Walter Piepenbring nutzte die Gelegenheit und sorgte dafür, dass zu beiderseitigem Nutzen mit der Saalbau ein langfristiger Pachtvertrag abgeschlossen wurde. Dank der Erneuerungs- und Renovierungsarbeiten der Saalbau befindet sich die Halle heute in einem angenehmen, gepflegten Zustand. Die Zusammenarbeit von NTG und Saalbau war so erfreulich, dass der Pachtvertrag inzwischen erneuert wurde.
Die Vereinsgaststätte, die sich zu einem beliebten Treffpunkt gefestigt hatte, wurde 1977 durch einen geräumigen Anbau erweitert, denn ihre Kapazität hatte nicht mehr ausgereicht. Neben den eigenen Mitgliedern kamen auch einige Betriebssportgruppen in die Halle und zu einem gemütlichen Beisammensein in die Gaststätte. Schon in den sechziger Jahren hatte die Stadt Frankfurt die Sportvereine zu der Aktion „Zweiter Weg – Spiel und Sport für alle (jedermann)“ aufgerufen. Diesem Aufruf folgend wandte sich die NTG an Firmen in der Frankfurter Bürostadt und machte den Arbeitnehmern Sportangebote ohne zwingende Vereinsmitgliedschaft. Für jede Sportstunde musste ein eher bescheidener Obolus entrichtet werden. Von den Betriebssportgruppen, die seinerzeit kamen, trifft sich heute noch die Nestlé-Gruppe zum Tischtennisspiel. Aus den Jedermännern, wie die Sportler des „Zweiten Weges“ im Vereinsjargon hießen, wurden im Laufe der Zeit Vereinsmitglieder. Heute sind alle, die in der NTG Sport treiben, auch Mitglieder des Vereins. Kurz vor der 100-Jahr-Feier der NTG von 1978 wurde die Tanzsportabteilung ins Leben gerufen. Ihr schlossen sich die Frauen und Mädchen an, die sich bereits zu einer Jazz-Gymnastik-Gruppe unter der Leitung von Marion Schötz zusammengefunden hatten. Den entscheidenden Grund zur Entstehung der neuen Abteilung bildete die Übernahme des Frankfurter Gesellschaftsclubs (FGC) Rot-Weiß. Dieser traditionsreiche Verein, dem einmal Spitzenpaare des Tanzsports angehörten, kam auf der Suche nach einer neuen Heimstatt geschlossen in die NTG. Auch zu diesem Vorgang führte der 1. Vorsitzende Walter Piepenbring die Regie. Die Abteilung erhielt den Namen, der bis heute gilt, FGC Rot-Weiß Tanzsportabteilung der NTG. Zu Beginn trainierten noch 4 Turnierpaare in der NTG. Das letzte (Standard) Turnierpaar Friedel und Walter Kolb musste vor 6 Jahren kurz vor Erreichen der A-Klasse aus Gesundheitsgründen seine Karriere beenden. Bis in die Mitte der neunziger Jahre betätigte sich die NTG auch regelmäßig als Ausrichter von Tanzturnieren. Die NTG rief im Jubiläumsjahr 1978 das Turnier um den Frauenhof-Pokal für den Jazz- und Modern Dance ins Leben, eine Veranstaltung, die in der Branche neuartig war und bis weit in die neunziger Jahre gut angenommen wurde. Der Verein besaß über viele Jahre zwei Jazz-Tanz-Formationen, deren Auftritte immer gern gesehen wurden. Die größere Bedeutung der Tanzsportabteilung lag in dem Angebot für Niederrad und darüber hinaus, den Tanzsport unter fachlicher Anleitung als Hobby zu betreiben. Der Tanzsport erlebte einen richtigen Boom. Dazu trugen auch dien Eva-Maria Lang betreuten Kindertanz-Gruppen bei, die altersmäßig gestaffelt waren. Die Jüngsten waren 3-4 Jahre alt und die Ältesten 11-12 Jahre. Die Tanzvorführungen der Kleinsten waren auf gesellschaftlichen Veranstaltungen des Vereins, auf Altennachmittagen oder bei öffentlichen Auftritten, wie am Römer, immer ein großer Erfolg.
Leider ging das Interesse am Tanzsport kontinuierlich zurück, so dass auch die Mitgliederzahlen in diesem Bereich geschrumpft sind. Als Ausgleich, könnte man sagen, wuchsen andere und neu entstandene Bereiche. In den achtziger und neunziger Jahren stießen immer mehr Jugendliche und Frauen zu den Volleyball-Spielern. Die Damenmannschaft der NTG konnte sich einmal bis in die Bezirksliga hocharbeiten. Danach gab es einen Leistungsrückgang. Aber unter der Abteilungsleiterin Birgit Lauren und dem neuen Trainer Michael Groß konnten und können im Volleyball wieder beachtliche Erfolge erzielt werden. In diesem Jahr führt unsere Damenmannschaft (Redaktionsschluss) noch ungeschlagen die Tabelle an, und mit den Siegen vom 22. Februar wurde der Aufstieg in die Kreisliga sicher- gestellt. Das ist ein schönes Geschenk für die NTG zum Jubiläumsjahr. Ende der neunziger Jahre wurde auf Initiative des Übungsleiters Walter Borrmann ein neues Ballspiel-Angebot, nämlich Badminton, gezielt an Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren gerichtet. Es wurde angenommen. Seit dem 1. Januar 1996 gibt es im Verein eine qualifiziert geführte präventive Rückenschule. Das Angebot, das von Andrea Heidecker initiiert wurde, erlebte einen so starken Zulauf, dass nach einiger Zeit eine zweite Gruppe gebildet werden musste. Seit einem Jahr wird in der NTG auch Schach gespielt. Am 1. Mai 2002 wurde die Schachabteilung, mit inzwischen 24 Mitgliedern, eingerichtet.
Die Chronik zeigt, welches Auf und Ab der Verein im Lauf der Zeit erlebt hat. Zum Glück fanden sich immer tüchtige Männer und Frauen, die sich selbstlos für den Verein einsetzten. Die Mitgliederzahl bewegt sich schon seit vielen Jahren zwischen 400 und 500. Der Anteil der Mädchen und Frauen überwiegt. Das Sportprogramm enthält auch ein reichhaltiges Angebot für Kinder und Jugendliche. Die Turnhalle ist an allen Nachmittagen und Abenden in der Woche gut belegt. Derzeit werden folgende Sportarten angeboten:
Badminton |
Lauftreff |
Schach |
Eltern-Kind-Turnen |
Power-Aerobic |
Seniorensport |
Fit-Boxen |
Prellball |
Step-Aerobic |
Fitness im Trend |
Problemzonengymnastik |
Tanzsport |
Kegeln |
Rhythmische Sportgymnastik |
Tischtennis |
Kinderturnen |
Rückenschule |
Volleyball |
Neu in diesem Jahr: Capoeira, ein brasilianischer Kampftanz, ein Angebot für Kinder ab 8 Jahren. Seit Jahren bemüht sich der Vorstand, insbesondere der 1. Vorsitzende Claus-Dieter Lange, darum, einen Fitness-Raum im Keller der Turnhalle herzu-richten. Dazu musste erst einmal die alte Heizungsanlage, ein tonnenschweres gusseisernes Gerät aus dem 19. Jahrhundert, entsorgt werden. Nichttragende Wände aus den 1950er Jahren wurden entfernt, dazu eine Menge Bauschutt. Ein Teil des Bauschutts diente als Auffüllmasse. Aus den 6 alten wurden 4 neue Räume, auch durch das Setzen neuer Zwischenwände. Die neuen Räume wurden auf den Bedarf des Fitness-Centers zugeschnitten. Dann wurden die alten, morschen Kellerfenster durch neue ersetzt. Die Böden in allen Räumen erhielten eine Estrichauflage und einen Linoleumbelag. Alle Wände wurden neu verputzt und gestrichen. Die Decken wurden mit weißen Platten und niveaugleich mit neuen Beleuchtungen abgehängt. Es wurde eine Heizungsanlage mit separater Regelung installiert. Die Geräte zur Einrichtung wurden bereits sorgfältig ausgewählt. Sie können bestellt werden, sobald der Zugang zu den rückwärtigen Duschen und Toiletten aus dem jetzigen Rohzustand befreit und hergerichtet worden ist. Für Letzteres konnte der Vorstand einen Sponsor gewinnen. Zum Schluss sei noch auf eine für den Verein wichtige Angelegenheit hingewiesen. Nachdem die Stadt Frankfurt das Bürgerhausprojekt Niederrad, das 1992 eine beschlossene Sache zu sein schien, endgültig aufgegeben hat, gibt es Bestrebungen, das städtische Gelände an der Triftstraße zu bebauen. Wir werden als damit rechnen müssen, dass das Gelände hinter der Turnhalle nur noch in einer eingeschränkten Größe von ca. 400 m² zur Verfügung stehen wird. Durch einen Grundstückstausch mit der Stadt haben wir erreicht, dass das NTG-Grundstück eine Zufahrt zur Triftstraße erhält. Der Traum von einer neuen Turnhalle ist erst einmal ausgeträumt. Wir müssen mit dem Vorlieb nehmen, was wir besitzen. Hoffentlich bleibt uns die Halle, die von der Saalbau bestens gepflegt wird, noch lange erhalten.
Dietrich Ebenfeld - Vereinschronik von 2003